Falling Walls Lab Baden-Württemberg 2025

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„Das Falling Walls Lab zeigt, dass Wissenschaft begeistern und bewegen kann. Die WissenschaftlerInnen, die hier ihre Ideen und Projekte präsentieren, arbeiten an Lösungen für einige der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit.“
Dirk Leuffen, Prorektor für Forschung, Forschungsinfrastrukturen und Transfer der Universität Konstanz, bei der Eröffnung des Falling Walls Labs.
Durch den Wettbewerb führte Andra-Lisa Hoyt, Doctoral Researcher an der Universität Konstanz. Zu Beginn erläuterte sie die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs: Die zehn Teilnehmenden hatten jeweils exakt drei Minuten Zeit, um das eigene Forschungsprojekt so zu präsentieren, dass auch ein fachfremdes Publikum folgen konnte. Unterstützt wurden die Pitches durch maximal zwei Präsentationsfolien pro Vortrag. Nach jedem Pitch folgte eine dreiminütige Fragerunde, in der die Jury gezielt nachhakte und vertiefende Einblicke ermöglichte. Auch drei WissenschaftlerInnen der Universität Konstanz stellten sich dieser Herausforderung: Clovis Seumen, Oliva Saldanha und Pranav Kedia.
© Universität Konstanz / Philipp UricherDie ExpertInnenjury bewertete die vielfältigen Forschungsprojekte und wählte die drei GewinnerInnen des Falling Walls Lab Baden-Württemberg aus. V.l.n.r.: Kirstin Bosbach, Elisa May, Nils Hoegsdal, Ina Schlie, Barbara Bruno und Patrick Müller
Die vorgestellten Projekte spiegelten die Vielfalt und Innovationskraft der teilnehmenden WissenschaftlerInnen wider. So beschäftigten sich die Beiträge unter anderem mit Fragen wie: Auf welche Weise lassen sich Diagnosetests schneller und günstiger in entlegene Regionen bringen? Wie lässt sich der Einsatz von Herzpumpen sicherer und effizienter gestalten? Oder wie kann Solarenergie auch an ungewöhnlichen Orten gewonnen werden – etwa an Hauswänden oder auf Bussen? Am Ende wurden neben dem Publikumsfavoriten drei GewinnerInnen gekürt, die mit ihren kreativen und zukunftsweisenden Ideen die ExpertInnenjury besonders überzeugten.
Die GewinnerInnen des Falling Walls Lab Baden-Württemberg 2025
© Universität Konstanz / Philipp UricherDie GewinnerInnen des Falling Walls Lab 2025 (v.l.n.r.): Mayank Kedia (Audience Choice), Carina Kanitz (2. Platz) und Florian Meißner (1. Platz).
Während das Publikum gespannt auf die Entscheidung der Jury wartete, fand eine lebhafte Podiumsdiskussion statt. Darin diskutierten Giovanni Galizia, Direktor des Zukunftskollegs der Universität Konstanz, Tina Romer, Managing Director der Konstanz Research School Chemical Biology, und der Journalist Matthias Kiechle, Geschäftsführer von SK ONE, wie Wissenschaftsthemen zukunftsfähig kommuniziert werden können. Dabei betonten sie, dass sowohl Wissenschaft als auch Medien zentrale Errungenschaften der Demokratie seien, die es zu schützen und sinnvoll zu vernetzen gelte. Gleichzeitig sprachen sie über die Herausforderung durch den Aufstieg großer Plattformen, die mit ihrer eigenen Agenda NutzerInnen binden und damit Filterblasen erzeugen, welche den offenen demokratischen Austausch erschweren. Matthias Kiechle beschrieb das Spannungsfeld, in dem sich Wissenschaftsjournalismus heute bewegt:
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„Wir kommen als Medienschaffende nicht umhin, die Plattformen und ihre Formate zu nutzen. Dabei werden Inhalte zunehmend personalisiert und über Emotionen vermittelt – das macht sie zugänglicher, birgt aber auch die Gefahr, dass komplexe Zusammenhänge verkürzt oder verzerrt dargestellt werden.“
Matthias Kiechle, Geschäftsführer von SK ONE
Giovanni Galizia betonte: „Qualitätsmedien und fundierte Forschung müssen nichtsdestotrotz evidenzbasiert bleiben.“ Formate wie das Falling Walls Lab zeigen, wie Wissenschaft auf unterhaltsame Weise in die Öffentlichkeit getragen werden kann – und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Demokratie.
© Universität Konstanz / Philipp UricherPodiumsdiskussion über Wissenschaftskommunikation im digitalen Zeitalter (v.l.n.r.): Matthias Kiechle, Tina Romer und Giovanni Galizia sprachen über die Rolle von Medien, Plattformen und der Verbreitung von evidenzbasierten Informationen.
Die gelungene Veranstaltung klang bei Musik, Snacks und Getränken in entspannter Atmosphäre aus – nun bleibt abzuwarten, ob sich Gewinner Florian Meißner im Herbst auch beim nationalen Finale des Falling Walls Wettbewerbs in Berlin durchsetzen kann.