Ziel 13: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen


Ziel unserer Arbeitsgruppe ist eine klimaneutrale Universität Konstanz. Themenbereiche, mit denen wir uns aktuell beschäftigen, sind vordringlich Mobilität und Ernährung, aber auch Bauen und Energie sowie Kommunikation und Lehre. Es gibt bereits in allen Bereichen gute Ideen. Um sinnvolle und erreichbare Ziele formulieren zu können – etwa zur Einsparung von CO2-Emissionen –, benötigen wir allerdings belastbare Zahlen. Momentan wissen wir beispielsweise nicht genau, wie viele Flugreisen an der Universität Konstanz durchgeführt werden oder welchen Anteil sie an ihrem Gesamt-CO2-Ausstoß haben. Diese Daten zu erheben ist ein wichtiger Ansatz der Arbeitsgruppe „Klimaneutrale Universität Konstanz“, der für alle Themenbereiche gilt, in denen wir uns engagieren.

Beim Reiseverhalten fallen insbesondere Flugreisen ins Gewicht. Um ihre Anzahl zu reduzieren, müssen wir Überzeugungsarbeit leisten und gute reale oder virtuelle Alternativen aufzeigen. Hier gibt es verschiedene Herangehensweisen: Teilweise nutzen Universitätsmitglieder bereits verstärkt die Bahn oder verzichten ganz auf Reisen. Einige Arbeitsgruppen an der Universität sind freiwillige Selbstverpflichtungen nach dem Vorbild der ETH Zürich eingegangen: Die Mitglieder kompensieren ihren CO2-Fußabdruck aus privaten Mitteln. Gleichzeitig stehen wir im Kontakt mit dem Facility Management, um auszuloten, wie anstehende Bauvorhaben ressourcenschonend durchgeführt werden können. Im Bereich „Neue Mitte“ plant die Universität beispielsweise neue Fahrradabstellplätze für zirka 1.500 Fahrräder. Im Rahmen eines Masterprojekts an der HTWG Konstanz sollen dazu innovative und ressourcenschonende Konzepte entworfen werden. 

Bei der Ernährung setzen wir langfristig ganz klar auf eine Umstellung des Essensangebotes in der Mensa hin zu mehr vegetarischen und veganen Angeboten. Konkrete Maßnahmen wie die Aktion „Klimacent“, die gerade an der Universität und an der HTWG diskutiert wird, können dabei unterstützen, dienen aber in erster Linie der Sensibilisierung: Welchen CO2-Abdruck hat eigentlich das Fleischgericht, für das ich mich heute entschieden habe? Unser Ziel ist, dass solche Fragestellungen verstärkt in das persönliche Entscheidungsverhalten einfließen. Das ist übrigens auch in der Lehre unsere Strategie: Ein sehr probates Mittel zur Ermittlung von Interessen und Bedarfen sind etwa thematisch breit aufgestellte, aus der Forschung heraus entwickelte Ringvorlesungen zu Klimaschutz und ökologischer Nachhaltigkeit unter Beteiligung vieler Fachbereiche.

Die Arbeitsgruppe „Klimaneutrale Universität Konstanz“ setzt sich aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus acht Fachbereichen aller Sektionen zusammen, die sich teilweise auch in der Konstanzer Regionalgruppe der "Scientists 4 Future" engagieren. Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich damit, wie die Universität Konstanz als Institution klimaneutral werden kann, aber auch damit, welche konkreten Maßnahme ihre Mitglieder ergreifen können, um nachhaltiger planen und agieren zu können.


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Arbeitsgruppe „Klimaneutrale Universität Konstanz“

Von Arbeitsgruppe „Klimaneutrale Universität Konstanz“ - 14.05.2020

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